Studie: Irisch lernen fördert Integration und Eingliederung

Eine aktuelle Studie der Universität Galway über Migranten in ganz Irland bestätigt, dass der Zugang zum Erlernen der irischen Sprache zur Integration von Migranten beiträgt, insbesondere in ländlichen Gemeinden. Die Studie zeigt auch, dass die Anzahl der Englischkurse für Migranten in ländlichen Gebieten erhöht werden muss.

Die Studie ist ein Teil des Projekts „Migration, ländliche Dörfer und interkulturelle Kommunikation“ unter Leitung von Dr. Andrea Cerebuco, Professorin an der Fakultät für Sprachen, Literaturen und Kulturen der Universität Galway. Das Team untersucht die Rolle der Sprache bei der Integration von Migranten im ländlichen Irland.

Die Studie befasst sich mit den Erfahrungen von Migranten in 11 Bezirken und untersucht die Auswirkungen des Erlernens von Irisch und Englisch auf den Zugang von Migranten zu Beschäftigung, Dienstleistungen und gesellschaftlicher Teilhabe. Die Untersuchung hat wichtige Schlüsselergebnisse hervorgebracht: Das Erlernen der englischen Sprache trägt entscheidend dazu bei, die Integration von Migranten und die Teilnahme an der Gemeinschaft, besonders in unzivilisierten Gesellschaften, zu erleichtern.

Zudem zeigt die Studie, dass es für Mütter aufgrund der Kinderbetreuung schwierig ist, an Sprachkursen und Schulungen teilzunehmen. Weitere Hindernisse sind die Sprachbarriere und das Fehlen von fortgeschrittenen Sprachkursen, was laut der Studie den Zugang von Migranten zu zufriedenstellenden Beschäftigungsmöglichkeiten erschwert. Migranten in ländlichen Gebieten, insbesondere in Gaeltacht-Regionen, betrachten das Erlernen der irischen Sprache als Teil des Integrationsprozesses und als wichtigen Bestandteil der lokalen Kultur und des Erbes an. Aufgrund des Zeitmangels fällt es ihnen jedoch schwer, die Sprache zu lernen, obwohl sie daran interessiert sind, ihre Kinder in Schulen einzuschreiben.

Laut den von der Studiengruppe befragten Migranten haben sie keine negativen Reaktionen von den Einheimischen erlebt, wenn sie in ländlichen Gemeinden ihre Muttersprache gesprochen haben. Außerdem zeigt die Studie, dass es für Migranten schwierig ist, in ländlichen Gebieten langfristig eine passende Beschäftigung zu finden.

Die Leiterin des Studienteams hat die Wichtigkeit betont, sich auf die Erfahrungen von Migranten in ländlichen Gebieten zu konzentrieren. „Die Integration von Migranten in ländlichen Gebieten ist eine entscheidende Frage für die Zukunft Irlands und Europas, jedoch konzentrieren sich die meisten Migrationsforschungen auf städtische Regionen“.

Laut Cerebuco hat Irland eine der höchsten Landfluchtraten in Europa, daher sei die Studie wichtig, um die Herausforderungen und Chancen für Migranten im Land zu untersuchen: „Die hohe Zahl von Migranten, die in Irland in ländliche Gebiete ziehen, bringt spezifische Herausforderungen in Bezug auf die Infrastruktur und die Integration von Migranten mit sich. Gleichzeitig bieten diese auch Chancen für die kulturelle und wirtschaftliche Vitalität. Im öffentlichen Diskurs werden diese Herausforderungen oft überbewertet“, so Cerebuco.

Die Ergebnisse der Studie basieren auf Feldforschung, darunter Interviews und Fokusgruppen, die im Zeitraum von März 2023 bis Juni 2024 durchgeführt worden sind. An der Studie haben 165 Migranten mit 31 verschiedenen Nationalitäten teilgenommen, die landesweit in 11 Bezirken wohnen. Ein besonderer Schwerpunkt der Studie liegt auf den Erfahrungen ukrainischer Migranten, da während der Durchführung der Studie Zehntausende von Flüchtlingen aus der Ukraine nach Irland gekommen sind.

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