New Yorker Polizei untersucht angeblichen „chemischen Anschlag“ auf Pro-Palästina-Demo

 

Die New Yorker Polizei gab bekannt, dass sie eine Untersuchung eines mutmaßlichen chemischen Anschlags auf dem Campus eingeleitet hat. Studenten der Columbia University hatten mitgeteilt, dass sie während einer Pro-Palästina Demonstration mit einer Substanz angegriffen wurden, bei der es sich vermutlich um eine chemische Waffe handelte.

Medien berichteten, dass eine Reihe von Studenten, die an einer Demonstration gegen die israelische Bombardierung des Gazastreifens teilnahmen, mit einer Chemikalie besprüht wurden, die bei vielen von ihnen Symptome wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und Augenreizungen hervorrief.

Nach Angaben von Students for Justice in Palestine an der Columbia University mussten acht Studenten daraufhin ins Krankenhaus eingeliefert werden. Andere berichteten, dass sie noch Stunden nach der Demonstration einen üblen Geruch auf ihrer Kleidung und ihren Haaren wahrnahmen.

Laut Students for Justice in Palestine wurden die Chemikalien von zwei Studenten versprüht, die ehemalige israelische Soldaten sind. Sie sollen sich unter die Menge gemischt und palästinensische Kufiyas getragen haben.

Nach Aussagen mehrerer Teilnehmer an der Veranstaltung bezeichneten die beiden Männer die teilnehmenden jüdischen Studenten als selbsthassende Juden und andere Studenten als Judenmörder und Terroristen.

Am späten Dienstagabend, dem 23. Januar berichtete ABC News, dass die New Yorker Polizei ein Überwachungsvideo gefunden hat, auf dem zwei Männer zu sehen sind, die vor Beginn der pro-palästinensischen Veranstaltung an der Columbia University eine unbekannte Substanz auf einen Lichtmast sprühen. Die Ermittler arbeiten derzeit mit der Universitätsverwaltung zusammen, um die beiden Männer zu identifizieren und ausfindig zu machen. Die Universität hat den gesuchten Personen dabei den Zutritt zur Universität verboten.

Den Quellen zufolge fallen die polizeilichen Ermittlungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht unter die Kriterien von Hassverbrechen, sondern werden als möglicher Angriff behandelt. Es wurden bisher keine Festnahmen vorgenommen.

Vorläufigen Informationen zufolge untersucht die Polizei die Art der Chemikalie, die auf die Studenten gesprüht wurde, da der Verdacht besteht, dass es sich um Skunk handelt. Skunk ist eine in Israel entwickelte Substanz, die von Sicherheitskräften als Waffe zur Kontrolle von Menschenmengen eingesetzt wird und im besetzten Westjordanland häufiger verwendet wird.

Pro-palästinensische Demonstranten blockierten mehrere Brücken und einen Tunnel in New York City und forderten einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen und ein Ende der israelischen Besetzung der palästinensischen Gebiete. Die Polizei nahm dabei Hunderte von Demonstranten fest und öffnete die Straßen wieder.

In Charleston, South Carolina, unterbrachen Demonstranten eine Rede von Präsident Joe Biden in einer Kirche. Sie schrien „Waffenstillstand, jetzt“, danach wurden sie aus dem Gebäude geführt.

„Ich verstehe ihre Gefühle … und ich arbeite im Stillen mit der israelischen Regierung zusammen, um sie zu drängen, die Angriffe zu reduzieren und den Gazastreifen deutlich zu verlassen“, sagte Biden, nachdem seine Rede unterbrochen wurde.

Seit der Operation Al-Aqsa-Flut am 7. Oktober führt Israel einen verheerenden Krieg gegen den Gazastreifen, in dem etwa 26.000 Palästinenser getötet wurden, die meisten von ihnen Kinder und Frauen. Der Krieg hat auch zu einer massiven Zerstörung der Infrastruktur und zu einer beispiellosen humanitären Katastrophe geführt, wie palästinensische und internationale Berichte berichten.

Nach israelischen Angaben hält die Hamas immer noch mehr als 100 der 240 Geiseln fest, die während des Angriffs auf israelische Städte am 7. Oktober in den Gazastreifen gebracht wurden. Bei dem nach Angriff sollen laut israelischen Angaben 1.200 Menschen getötet wurden sein.

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