Eine syrische Frau, die ein Unternehmen besitzt, spendet umgerechnet 15 % des Gewinns aus dem Verkauf von Muttermilchseife, mit deren Produktion sie kürzlich begonnen hat, an Wohltätigkeitsorganisationen, die sich um Obdachlose kümmern. Sie will damit ihrer Dankbarkeit gegenüber Irland Ausdruck verleihen, das ihr „das Leben ermöglichte, von dem sie geträumt hatte.“
Die Frau namens Reham Ghafarji ist 28 Jahre alt und Mutter zweier Kinder. Sie erhält viele Anfragen für ihr einzigartiges Produkt, das sie aus Muttermilch herstellt.
Reham studierte englische Literatur an der Universität von Damaskus und arbeitete im Bereich Kosmetik, bevor sie mit ihrem Sohn ihr vom Krieg zerrüttetes Land verließ, um sich ihrem Ehemann Waseem anzuschließen. Er war ihnen nach Irland vorausgegangen und hatte die Familie wieder zusammengeführt, nachdem er dort eine Anstellung als Koch gefunden hatte.
Vor zwei Jahren startete Reham das äußerst erfolgreiche Projekt „Soap & More“. Laut der Webseite „Syria TV“ erfand sie kürzlich eine neue Seifenserie aus Muttermilch zur Behandlung von Hautproblemen, die sie „flüssiges Gold“ nannte.
Reham erzählt uns von ihren Produkten und sagt: „Die Seifenarten, die ich anbiete, bestehen zu 100 % aus natürlichen Inhaltsstoffen, zusätzlich zu Vitaminen und einigen Farbstoffen. Die Textur aller Produkte basiert auf einer Seifensubstanz. Sie spenden der Haut viel Feuchtigkeit, gelten als sicher und sanft zur Haut und sind für alle Hauttypen geeignet.
Reham lebt in der Stadt Clonakilty im County Cork seit sie vor fünf Jahren mit ihrem Sohn Khaled, der heute acht Jahre alt ist, nach Irland kam. Danach bekam sie ein kleines Mädchen namens Heaven, das heute zwei Jahre alt ist.
Über ihre Erfahrungen sagt sie: „Mein Mann kam vor mir hierher, um einen Asylantrag zu stellen. Die Entscheidung war damals nicht einfach, aber wir beschlossen, dass er vor uns gehen sollte, um das Land kennenzulernen und einen Asylantrag zu stellen. Er suchte dort einen Job und ein Haus für uns und beantragte dann die Familienzusammenführung. Also kamen mein Sohn und ich im Jahr 2017 hierher. Wir kamen in der Hoffnung auf ein besseres Leben als das, was wir in unserem vom Krieg zerstörten Land geführt hatten, ein Krieg, in dem wir eine Reihe unserer Verwandten verloren hatten.
Seit wir hier angekommen sind, haben uns die Menschen mit Liebe behandelt und uns all ihre Unterstützung und Hilfe gegeben. Dafür sind wir ihnen und diesem Land dankbar, den es hat uns das Leben ermöglicht, von dem wir träumten.
Allerdings habe ich meine Familie seit meiner Abreise aus Syrien nicht mehr gesehen. Ich spreche mit ihnen am Telefon, aber heute habe ich das Gefühl, dass das irische Volk jetzt meine Familie und Irland meine Heimat geworden ist.“