Deutlicher Rückgang syrischer Ankünfte in Deutschland und Anstieg der Zahl der Abreisen steigt

Der jüngste Bericht des Statistischen Bundesamtes zeigt einen deutlichen Rückgang der Zahl der Syrer, die seit Anfang dieses Jahres nach Deutschland eingereist sind. Gleichzeitig ist die Zahl der Syrer, die das Land verlassen haben, im Jahr 2025 deutlich gestiegen. Von Januar bis September 2025 sind etwa 40.000 Syrer nach Deutschland eingereist – ein Rückgang um 46,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum, in dem 74.600 Syrer ins Land gekommen waren.

Der Bericht verzeichnet auch die Ausreise von 21.880 Syrern zwischen Januar und September 2025, was einem Anstieg von 35 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht, in dem 16.100 Personen ausgereist waren. Der Bericht enthält keine Angaben zum rechtlichen Status der Ausgereisten, also ob ihre Ausreise aus migrations-, schutz- oder asylrechtlichen Gründen erfolgt sind.

Die Ergebnisse des statistischen Berichts des Bundesamtes bestätigen die deutliche Veränderung der Zahl syrischer Asylbewerber in Deutschland, insbesondere nach dem Sturz des Assad-Regimes. Nach Angaben der deutschen Regierung hat die Zahl der syrischen Asylbewerber bis Ende des vergangenen Jahres rund 713.000 erreicht – etwa 200.000 weniger als im davorliegenden Zeitraum. Von Januar bis September 2025 wurden etwa 19.200 Asylanträge von Syrern registriert, was einem Rückgang um 67 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die deutschen Statistiken entsprechen der Situation syrischer Asylbewerber in den Ländern der Europäischen Union. Das europäische Statistikamt hat von Januar bis Juli dieses Jahres etwa 26.200 Asylanträge von Syrern registriert, was einem Rückgang um 68,8 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2024 entspricht. Experten erwarten, dass syrische Asylbewerber in der Europäischen Union bis Ende 2025 nach Afghanen und Venezolanern an dritter Stelle stehen werden.

Die derzeitige Regierung unter Führung der föderalen Fraktion strebt eine Ausweitung der Rückführung von Syrern in ihr Heimatland an und möchte eine Vereinbarung mit Syrien über die Abschiebung syrischer Staatsangehöriger erzielen. In den vergangenen Tagen wurde eine breite politische Debatte zu diesem Thema geführt, insbesondere nach der Erklärung von Außenminister Johan Wadford während seines Besuchs in Syrien über die Schwierigkeiten der Rückkehrer. Er hat dazu gesagt, dass „ein menschenwürdiges Leben dort fast unmöglich ist“ – eine Aussage, die die Bundesfraktion als Abweichung vom Koalitionsvertrag betrachtet.

In diesem Zusammenhang hat Jens Spahn, Vorsitzender der Bundestagsfraktion der CDU/CSU, vorgeschlagen, die Anreize für Syrer zur freiwilligen Ausreise zu erhöhen, indem die derzeitige „Startbeihilfe” angehoben wird, ohne jedoch den Umfang der Erhöhung zu nennen. Derzeit gewährt die deutsche Regierung 1.000 Euro pro Person, maximal 4.000 Euro pro Familie, für die Ausreise aus Deutschland sowie für die Aufnahme einer Arbeit in Syrien.

 

 

 

 

 

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