Trotz der andauernden Bemühungen der britischen Behörden, die Einreise von Migranten auf ihr Territorium zu verhindern, stieg allein im Juli die Zahl der Ankömmlinge an den Küsten des Königreichs auf über 3.000 Migranten. Selbst schlechtes Wetter, starke Winde und die Gefahr der Strecke konnten jene nicht davon abhalten, die der Hölle entfliehen wollten, den Versuch zu unternehmen, den Ärmelkanal von den Küsten Nordfrankreichs aus zu überqueren.
Nachdem am Montag, den 18. Juli, 574 Migranten an den Küsten des Königreichs angekommen waren, und bis zu 200 Migranten in der letzten Woche des vergangenen Monats, gaben die britischen Behörden am 1. August bekannt, dass allein im Juli insgesamt 3.299 Migranten an den Küsten des Königreichs ankamen, wie die Webseite „Al-Muhager“ berichtet. Trotz verschärfter Migrationsgesetze erreichte die Anzahl der Ankömmlinge seit Jahresbeginn mehr als 14.000 Migranten, die ihre Reise auf kleinen Booten von den Küsten Nordfrankreichs aus begonnen hatten. In dieser Gesamtzahl sind weder die Migranten enthalten, die von den französischen Behörden abgefangen wurden, noch jene, die von den britischen Behörden bei ihrer Ankunft unentdeckt blieben oder während der Reise vermisst wurden.
Im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug die Zahl der Ankömmlinge 3.683 Migranten. Dieser leichte Rückgang in der Zahl der Ankömmlinge wird auf schlechtes Wetter zurückgeführt, obwohl der Sommer bereits begonnen hatte. Berichte in französischen Medien deuten darauf hin, dass es in diesem Jahr Unterschiede in der Kapazität der Boote gibt. Im letzten Jahr befanden sich durchschnittlich 41 Personen auf einem Boot, während es im Juli dieses Jahres 52 Migranten pro Boot waren.
Das Vereinigte Königreich hat ein kontroverses und umstrittenes Gesetz erlassen, das die Inhaftierung und Abschiebung von Personen erlaubt, die illegal ins Land eingereist sind und gegen die Migrationskontrolle verstoßen haben. Die Vereinten Nationen bezeichneten dieses Gesetz als Verstoß gegen internationales Recht. Das Gesetz wartet immernoch auf die Zustimmung des Königs, um in Kraft zu treten, nachdem es in beiden Kammern des Parlaments verabschiedet wurde. Laut einer Pressemitteilung des britischen Innenministeriums im letzten Mai können diejenigen, die „illegal“ ins Vereinigte Königreich einreisen, weder Klage einlegen noch Einspruch gegen ihre Abschiebung erheben. Ihnen steht auch kein Recht auf Rückkehr, Ansiedlung oder Staatsbürgerschaft zu, sobald sie aus dem Land abgeschoben wurden.