Der Europäische Rat hat die Behandlung von Migranten in Griechenland kritisiert. Laut einem Bericht hat der Ausschuss gegen Folter Griechenland aufgefordert, die Lebensbedingungen für Flüchtlinge zu verbessern.
Der Ausschuss hat die Lage in einigen Abschiebeeinrichtungen als katastrophal beschrieben. In diesem Bericht werden die schlechten Bedingungen in den Abschiebeeinrichtungen aufgeführt, insbesondere die mangelnde Hygiene und die Ausbreitung von Insekten wie Bettwanzen und Kakerlaken. Außerdem hat der Ausschuss die Ausbreitung offener Tuberkulose-Infektionen in einer der Einrichtungen festgestellt. Die Experten haben auf die übertriebenen Sicherheitsmaßnahmen und die unnötigen Stacheldrahtzäune um die Einrichtung hingewiesen.
Darüber hinaus hat der Ausschuss die Zustände in den von der EU finanzierten Registrierungslagern in der Ägäis als unmenschlich und unwürdig bezeichnet. In einigen Lagern sind acht Personen auf zehn Metern untergebracht, was im Allgemeinen unangemessen und insbesondere für Kinder schädlich ist.
Die Experten haben Griechenland aufgefordert, die illegale Ablehnung von Flüchtlingen an den Außengrenzen zu stoppen, da Griechenland trotz der Warnungen der EU weiterhin Flüchtlinge in die Türkei zurückschickt und auch die unbegleiteten Kinder nicht ausgeschlossen sind.
Hingegen leugnen die griechischen Behörden die Vorwürfe des europäischen Ausschusses. Sie haben erklärt, dass die Bedingungen in den Einrichtungen den internationalen Standards entsprechen und es Pläne gibt, den Bereich der medizinischen Versorgung in den Einrichtungen zu erweitern. In Bezug auf die Abschiebung hat Griechenland bestätigt, dass die Beamten bei ihren Maßnahmen die internationalen Verpflichtungen vollständig einhalten.
Zuvor hat der Europäische Rat im Jahr 2000 die Haftbedingungen von Migranten in Griechenland kritisiert. Außerdem hat er die illegale Rückführung verurteilt.