Deutschland: Rückgang der Asylanträge um 24 Prozent im Jahr 2024

Laut einem Bericht der Asylagentur der Europäischen Union ist die Zahl der Asylanträge in Deutschland von Anfang 2024 bis Ende September um fast ein Viertel zurückgegangen, im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023. Zudem warnet der Bericht vor der Bewegung von Flüchtlingen im Libanon.

Nach Angaben der Zeitung „Welt am Sonntag“ wurde der Bericht am 3. Oktober 2024 veröffentlicht, der sich mit der Migrationssituation in den EU-Ländern und in Drittländern von Januar bis September 2024 im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023 befasst. Laut der Zeitung wurde der Bericht zur Veröffentlichung freigegeben, nachdem er zuvor als vertraulich klassifiziert war.

Dem Bericht zufolge stammen die meisten Asylbewerber in Deutschland aus Syrien, gefolgt von 15 Prozent aus Afghanistan und 13 Prozent aus der Türkei. Trotz des deutlichen Rückgangs der Asylanträge in Deutschland bleibt es mit 170.000 Asylanträgen in den letzten neun Monaten des Jahres weiterhin das Land mit den meisten Asylanträgen in der Europäischen Union, gefolgt von Spanien mit 120.000 Anträgen sowie Frankreich und Italien mit 115.000.

Der Bericht weist auch auf einen deutlichen Rückgang der Zahl der Asylanträge in einigen EU-Ländern hin. Ungarn steht am Ende der Liste, da es seit Anfang 2024 nur 21 Asylanträge verzeichnet hat. In Österreich sind die Asylanträge um fast die Hälfte gesunken, mit lediglich 19.000 Anträgen seit Jahresbeginn. Außerdem verzeichnen die Schweiz und Norwegen im Vergleich zu 2023 einen Rückgang der Asylanträge um 8 Prozent.

Angesichts der Eskalation des Krieges im Libanon hat der Bericht der Europäischen Asylkommission vor einem Anstieg der Flüchtlingsströme aus dem Libanon in die EU-Länder gewarnt: „Angesichts der großen Zahl von 1,5 Millionen syrischen Flüchtlingen im Libanon und der sich verschlechternden humanitären Lage für die gesamte libanesische Bevölkerung ist die Zahl der Menschen, die über die Grenze fliehen, gestiegen und wird wahrscheinlich weiter zunehmen“, heißt es im Bericht.

Laut dem EU-Bericht über den Stand der Migration bis zum 29. September 2024 wurden seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hisbollah 345.000 Menschen innerhalb des Landes vertrieben, und mehr als 100.000 Menschen sind seit Kriegsbeginn aus dem Libanon nach Syrien geflohen.

 

 

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