Die spanischen Behörden verkündeten die erfolgreiche Zerschlagung eines Netzwerks, das syrische Flüchtlinge über Luft-, See- und Landrouten über drei Kontinente hinweg geschleust hat. Jeder Migrant zahlte 20.000 Euro für diese gefährliche Reise.
Am Sonntag, dem 13. August, teilten die spanischen Behörden mit, dass sie in enger Zusammenarbeit mit der deutschen Bundespolizei und Europol erfolgreich die Logistik einer Schlepperorganisation zerschlagen haben, wie von EuroNews berichtet wurde.
Insgesamt wurden neunzehn Personen wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation und der Teilnahme an illegaler Zuwanderung festgenommen, von denen sechs in Gewahrsam genommen wurden.
Die Polizei in Spanien gab bekannt, dass die Migrationsroute drei Kontinente umfasst – Asien, Afrika und Europa – und sowohl über Luft, Meer als auch Landwege verlief. Des Weiteren wurde berichtet, dass jeder Migrant den Schleusern einen Betrag von „20.000 Euro“ zahlte.
Dieses Netzwerk arbeitete mit kriminellen Organisationen in anderen Ländern zusammen und erzielte Einnahmen von etwa 2,5 Millionen Euro, hauptsächlich durch Geldüberweisungen.
Ersten Ermittlungen zufolge sollten die Migranten vom Libanon aus über den Flughafen von Beirut für 4.000 Euro nach Ägypten reisen. Von dort aus würden die Syrer auf dem Landweg für 3.500 Euro nach Libyen, Tunesien und Algerien reisen.
Ab den algerischen Städten Oran und Mostaganem würden sie dann für 10.000 Euro mit Booten an die spanische Küste gebracht.
Nach ihrer Ankunft in Spanien würden die Migranten mit dem Auto nach Madrid, Cuenca und Toledo (in Zentralspanien) fahren, wo sie unter prekären Bedingungen für 250 Euro pro Woche versteckt blieben, bis sie ihre Dokumente erhielten.
Sobald sie die erforderlichen Dokumente in Händen hatten, hatten sie die Möglichkeit, entweder in Spanien zu bleiben oder für 1.000 bzw. 2.000 Euro nach Deutschland oder Norwegen weiterzureisen.
Es sei in Erinnerung gerufen, dass seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs im Jahr 2011 Millionen von Syrern ihr Heimatland in Richtung Europa verlassen haben, insbesondere Deutschland.