Der Vorsitzende der Christlich Demokratischen Union (CDU) übt weiterhin kontroverse Kritik an der Zuwanderungspolitik der Bundesregierung aus und warnt davor, dass die zunehmende Zahl von Zuwanderern die deutsche Gesellschaft spalten wird.
In einem aktuellen Sommerinterview mit der ARD am Sonntag, dem 27. August, betonte Merz den dringenden Handlungsbedarf, insbesondere bei der irregulären Migration. „Den Flüchtlingen aus der Ukraine habe man in beispielhafter Weise geholfen, es gebe jedoch Grenzen, vorwiegend dann, wenn die illegale Migration nach Deutschland derart zunehme, wie es in diesem Jahr der Fall gewesen sei“, so Merz. Merz, der für seine kontroversen Äußerungen zu Zuwanderung und Asyl bekannt ist, fügte hinzu: „Wir müssen alles tun, um diese illegale Migration zurückzudrängen. Wenn wir das nicht schaffen, fliegt uns diese Gesellschaft um die Ohren.“
Laut der Website „Amal, Berlin!“ glaubt Merz, dass die Lösung in strengeren Kontrollen an den Grenzen liegt. Er erklärt weiter: „Wenn wir an den europäischen Außengrenzen nicht genug schützen können, und das können wir im Augenblick nicht, dann müssen wir die Binnengrenzen besser schützen und dann muss die illegale Migration an den Binnengrenzen kontrolliert werden.“
Diese Aussagen kommen zu einer Zeit, in der der Bundestag ein neues Staatsbürgerschaftsgesetz verabschiedet, das von der Bundesregierung in diesem Monat gebilligt wurde und den Einbürgerungsprozess erleichtert. Ausländer, die in Deutschland leben, werden nicht mehr gezwungen sein, ihre Reisepässe aufzugeben, um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten. Sie können auch nach nur fünf Jahren Aufenthalt im Land einen Antrag auf Staatsbürgerschaft stellen, anstatt nach acht Jahren.