Irland: 19 Personen wurden nach migrationsfeindlicher Demonstration festgenommen

Die irische Polizei hat nach einer einwanderungsfeindlichen Demonstration 19 Personen festgenommen, nachdem sie während des abendlichen Berufsverkehrs die O’Connell-Brücke im Stadtzentrum von Dublin blockiert haben, was zu einem Verkehrschaos geführt und Reisende behindert hat.

Die Demonstranten haben an einer migrationsfeindlichen Kundgebung vor dem Repräsentantenhaus teilgenommen. Gleichzeitig hat eine weitere Anti-Rassismus-Demonstration stattgefunden, sodass die rechten Demonstranten zur O’Connell-Brücke gegangen sind und die Verkehrswege blockiert haben.

Laut Polizei wurden mehrere Vorfälle im Zusammenhang mit der öffentlichen Sicherheit und Ordnung gemeldet, weshalb 19 Personen festgenommen wurden: „Um die Sicherheit aller Demonstranten und der Öffentlichkeit zu gewährleisten, hat die Polizei eine abgestufte Polizeireaktion durchgeführt“, so der Polizeisprecher.

Während der Demonstration sei es den ganzen Tag über zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen, die versucht habe, die Demonstranten zu zerstreuen und die Brücke wieder für den Verkehr freizugeben. Die Polizei hat daraufhin die Demonstranten aufgefordert, sich innerhalb einer Stunde zu zerstreuen, doch sie haben darauf nicht reagiert. Anschließend hat die Polizei zwei Einheiten der öffentlichen Sicherheitskräfte eingesetzt, die die Brücke geöffnet und 19 Demonstranten festgenommen haben. Der Verkehr hat sich wieder normalisiert und die U-Bahn-Linien haben nach mehreren Stunden Wartezeit ebenfalls wieder funktioniert.

Die Polizei ist weiterhin mit proaktiven Streifen im Stadtzentrum von Dublin präsent geblieben. Im Laufe des Tages wurden Ermittlungen zu den Zwischenfällen eingeleitet, wobei weder Demonstranten noch Polizeibeamte verletzt wurden.

Rechte Migrationsgegner haben sich vor dem Hauptpostamt in der O’Connell Straße versammelt und bunte Fahnen und Schilder mit einwanderungsfeindlichen Slogans getragen, wie „Ihr könnt die Iren nicht besiegen“. Anschließend sind sie zum Repräsentantenhaus gegangen und weiter zur O’Connell Brücke marschiert. Dabei haben sie die Schließung der Grenzen gefordert, wie es in Deutschland der Fall ist, und einwanderungsfeindliche Parolen skandiert, wie „Wessen Straßen? Unsere Straßen! Holt sie raus, holt sie raus“.

In der Dawson- und Molesworth-Straße haben sich einige Dutzend antirassistische und rechtsextreme Demonstranten versammelt, die Slogans wie „Rechtsextreme-Anhänger, raus aus unseren Straßen“ skandiert haben. Während diese Demonstration keine Zwischenfälle verursacht hat, hat die rechtsextreme Demonstration zu erheblichen Störungen des Verkehrs sowie des Bus- und öffentlichen Nahverkehrs in Dublin geführt. Das daraus resultierende Verkehrschaos hat bis in den Abend angehalten.

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