Deutschland: Neu eingebürgerte Migranten werden bei den Wahlen 2025 ihre Stimme abgeben

Bei der Bundestagswahl im Februar 2025 werden Hunderttausende Migranten, die in den letzten drei Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft erworben haben, erstmals wählen dürfen, wobei die Mehrheit der neuen Wähler Syrer sein werden.

Laut einer Fox-Umfrage, die in allen Bundesländern durchgeführt worden ist, wird es bei den vorgezogenen Bundestagswahlen mehr eingebürgerte Wähler geben als bei allen vorherigen Wahlen. Dies liegt daran, dass die Zahl der eingebürgerten Bürger seit 2021 gestiegen ist.

Nordrhein-Westfalen führt die Liste der Bundesländer mit den meisten Einbürgerungen an: Im Jahr 2021 haben 29.520 Migranten die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Die Zahl ist 2022 auf 42.824 gestiegen und im Jahr 2023 hat diese 51.187 erreicht. Syrische Migranten bilden die größte Gruppe unter den Eingebürgerten, da in den letzten drei Jahren 42.017 Personen aus Syrien die deutsche Staatsbürgerschaft erlangt haben.

Der Umfrage zufolge werden 121.261, die nach den Wahlen von 2021 eingebürgert wurden, an den kommenden Wahlen teilnehmen. Hinzu kommen diejenigen, die bis zum 23. Februar 2025 die Staatsbürgerschaft erhalten, was darauf hindeutet, dass die Gesamtzahl der Wähler höher sein wird als bei allen bisherigen Wahlen.

Baden-Württemberg liegt an zweiter Stelle bei den Einbürgerungszahlen. Im Jahr 2022 wurden dort 17.304 Personen eingebürgert, während die Zahl 2023 auf 22.745 angestiegen. Bei den kommenden Wahlen werden 61.020 der neuen Staatsbürger wahlberechtigt sein, darunter 13.619 Syrer.

Auch in der Hauptstadt Berlin ist die Zahl der Eingebürgerten deutlich gestiegen. Im Jahr 2021 hat das Bundesland die Einbürgerung von 8.875 Ausländern registriert, während die Zahl im Jahr 2022 auf 9.041 gestiegen ist. In diesem Jahr zeigt sich ein weiterer deutlicher Anstieg, da bis Oktober 2024 bereits 12.956 Personen eingebürgert wurden. Dieser Anstieg ist auf die Umsetzung des neuen Staatsangehörigkeitsgesetzes zurückzuführen, das die erforderliche Aufenthaltsdauer für die Erlangung der Staatsbürgerschaft von acht auf fünf Jahre verkürzt. Laut der Berliner Landesbehörde werden im Zeitraum von Februar bis März 2025 voraussichtlich weitere 13.000 Personen eingebürgert. Damit werden bei den Wahlen 2025 insgesamt 55.206 Eingebürgerte wahlberechtigt sein.

In mehreren anderen Bundesländern ist die Zahl der Einbürgerungen nach der Wahl 2021 gestiegen. Im Saarland wurden im Jahr 2022 insgesamt 837 Ausländer eingebürgert. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl auf 2.348 erhöht. Bei den kommenden Wahlen werden somit 4.879 neu Eingebürgerte ihr Wahlrecht ausüben können.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat die Zahl der Ausländer, die seit den letzten Wahlen die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten haben, bundesweit mehr als eine halbe Million erreicht. Gemäß deutschem Recht, das den Erhalt der Einbürgerungsurkunde als Abschluss des Erwerbs der Staatsbürgerschaft betrachtet, sind diese Eingebürgerten selbstverständlich wahlberechtigt.

Laut dem Migrationsexperten Martin Manziel kann jeder Eingebürgerte, der die Staatsbürgerschaft erhalten hat, alle deutschen Rechte in Anspruch nehmen, die einem Bürger zustehen, einschließlich des Rechts zu wählen und sich für Wahlen aufzustellen.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert