Während Weihnachtsfeierlichkeiten: Saudischer Flüchtling überfährt Dutzende in deutscher Stadt

Bei einem Anschlag eines saudischen Flüchtlings auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg wurden fünf Menschen getötet und Dutzende verletzt. Die Polizei hat den Verdächtigen festgenommen, einen 50-jährigen saudischen Arzt, der 2016 in Deutschland Asyl erhalten hat und in Bernburg lebt.

Den Ermittlungen zufolge hat der Verdächtige einen BMW gemietet und ist damit eine kurze Strecke bis zum Weihnachtsmarkt gefahren, wo er dann mit hoher Geschwindigkeit mehrere Menschen überfahren hat. Nach dem Vorfall hat der Leiter des Weihnachtsmarktes die Anwesenden aufgefordert, den Markt umgehend zu verlassen. Daraufhin hat die Polizei das Stadtzentrum abgesperrt und die Menschen über Lautsprecher aufgefordert, den Platz zu verlassen.

Innenministerin Nancy Weiser hat zu erhöhter Wachsamkeit während der Weihnachtszeit aufgerufen. „Angesichts der anhaltend hohen Bedrohungslage gibt es weiterhin Grund zu äußerster Vorsicht und gezielten Maßnahmen, um unsere Sicherheit zu gewährleisten“, so Weiser. Außenministerin Annalena Baerbock und Bundeskanzler Olaf Scholz werden den Ort des Anschlags besuchen.

Presseberichten zufolge stand der Verdächtige unter Drogeneinfluss, da der erste Drogentest positiv ausgefallen sei. Der saudische Flüchtling war ein anti-islamistischer Aktivist, der Gegnern des saudischen Regimes bei der Ausreise geholfen hatte. Zudem war er in mehreren Medien als Menschenrechtsverteidiger in Saudi-Arabien bekannt.

Zuvor hat der saudische Flüchtling auf der Plattform X angekündigt, mit Gewalt gegen die Förderung von Islamisten durch die deutschen Behörden zu protestieren. Er gilt als Unterstützer der AfD und hat sich im Rahmen von Wahlkampagnen für die Partei engagiert.

Zudem hat er auf der Plattform X die Kampagne „Lautere Stimme“ gestartet und erklärt, dass Deutschland einen sehr hohen Preis zahlen werde. Er hat das Wort „Sokrates“ als Symbol für den Angriff gewählt und nach der Tat ein Video auf X veröffentlicht, in dem er Deutschland die Schuld am Tod von Sokrates gegeben hat – ein Verweis auf den europäischen Geist, der auf die griechische Zivilisation zurückgeht.

Die von den deutschen Medien verbreiteten Informationen werfen Zweifel an seiner geistigen Stabilität auf. Er hat bereits früher zivile Asylorganisationen beschuldigt, die Aktivitäten ehemaliger Muslime zu behindern. Im vergangenen Jahr hat er bei der Kölner Polizei eine Klage gegen saudische Aktivisten eingereicht, die jedoch abgewiesen wurde. Zudem hat er die Polizei vorgeworfen, einen USB-Stick mit Beweisen gegen die saudischen Aktivisten entwendet zu haben.

Nach Angaben der Magdeburger Polizei hat der Verdächtige die Tat allein begangen. Es gibt keine Hinweise auf ein anderes Fahrzeug, das mit der Tat in Verbindung stehen könnte. Die Ermittlungen dauern an, wobei die Polizeisprecherin erklärt hat, dass auch in Bernburg, etwa 50 Kilometer von Magdeburg entfernt, wo der Verdächtige gearbeitet hat, weitergesucht wird.

Bei einem ähnlichen Anschlag im Jahr 2016 hat sich ein radikal-islamistischer Flüchtling einen Lastwagen entwendet und einen Angriff auf den Breitscheidplatz in Berlin verübt. Dabei wurden 13 Menschen getötet und 70 weitere verletzt. Der Täter ist anschließend nach Italien geflohen, wo er von der italienischen Polizei erschossen wurde.

 

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