Deutsche Polizei nimmt Terrorzelle fest – Anschläge auf Flüchtlinge geplant

Die deutsche Polizei hat eine Razzia gegen eine rechtsextreme Zelle durchgeführt und fünf junge Männer festgenommen, denen vorgeworfen wird, koordinierte Angriffe auf Flüchtlinge geplant zu haben. Die Festnahmen sind in drei Bundesländern erfolgt. Derzeit fahndet die Polizei nach weiteren Mitgliedern der rechtsextremen Gruppierung mit dem Namen „Letzte Welle der Verteidigung“. Auch in anderen Bundesländern wird nach weiteren Verdächtigen gesucht.

Die Bundesjustizministerin hat erklärt, dass die Razzia ein bedeutender Schlag gegen den rechtsextremen Terrorismus gewesen sei. Sie hat sich tief erschüttert darüber gezeigt, dass es sich bei den Festgenommenen um Minderjährige handelt. Dazu hat sie gesagt: „Das ist ein Warnzeichen. Rechtsextremer Terrorismus kennt kein Alter.“

In Medienberichten wurde über die Zunahme rechtsextremer Jugendgruppen in verschiedenen Bundesländern berichtet. Im Bericht des Innenministeriums zur Kriminalitätsstatistik im Jahr 2024 wurde auf diese Gruppen verwiesen und ein deutlicher Anstieg politisch motivierter Straftaten durch rechtsextreme Jugendbewegungen festgestellt.

Die Terrorzelle wurde nach Angaben der Bundesanwaltschaft vor etwa einem Jahr gegründet. Die Gruppe betrachtet sich selbst als letzte Verteidigungslinie der deutschen Nation. Sie befürwortet Gewalt gegen Migranten und politische Gegner und hat Brand- sowie Sprengstoffanschläge auf Migrantenunterkünfte und linke Organisationen, die Asylbewerber unterstützen, geplant.

Nach Angaben der Bundesanwaltschaft werden die Verdächtigen dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt, um sich wegen mehrerer Straftatbestände – darunter versuchter Mord, Brandstiftung und Sachbeschädigung – verantworten zu müssen. Es wird erwartet, dass der Ermittlungsrichter Untersuchungshaft anordnet. Gegen drei der Festgenommenen wird zudem ermittelt, weil sie in der Region Altdeuberen in Südbrandenburg ein Kulturzentrum in Brand gesetzt haben. Die Tat wurde zuvor von der Terrorgruppe in einer Videobotschaft über soziale Medien angekündigt.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Verdächtigen auch wegen des Versuchs, im Januar 2025 eine Asylbewerberunterkunft in Schmollen mit einer Feuerwerksbatterie in Brand zu setzen. Am Tatort haben sie Hakenkreuze und Siegessymbole und schrieben rechtsextreme Parolen gemalt. Zudem hat die Terrorgruppe einen Brandanschlag auf eine Asylunterkunft in Senftenberg geplant. Ein Mitglied der Gruppe soll dafür zwei Kugelbomben vorbereitet haben, um das Gebäude in Brand zu setzen.

 

 

 

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