Entwicklungsministerin Svenja Schulze erklärte gegenüber dem German Liberation Network, dass Deutschland keinen Druck für die Rückkehr von Flüchtlingen aus der Ukraine in ihr Land ausübt. Denn Flüchtlingen aus der Ukraine soll die Entscheidung überlassen werden, ob sie bleiben oder in ihr Heimatland zurückkehren wollen. Die Ministerin sagte: „Es bleibt die individuelle Entscheidung der Ukrainer, die bei uns Zuflucht gesucht haben, ob und wann sie in ihr Heimatland zurückkehren wollen.“ Deutschland übe keinen Druck aus und biete keine finanziellen Anreize für eine Rückkehr.
Schulze forderte die Ukraine auf, angesichts des akuten Fachkräftemangels in der Ukraine Berufsabschlüsse aus EU-Ländern anzuerkennen. Denn ukrainische Flüchtlinge, die Berufsabschlüsse aus EU-Ländern haben, können zur Lösung des Fachkräftemangels in der Ukraine beitragen.
Laut Schulze wird auf der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz im Rahmen der Fachkräfte-Allianz der Fachkräftemangel in der Ukraine thematisiert, da die Ukraine die in EU-Ländern erworbenen Qualifikationen von Ukrainern nicht automatisch anerkennt.
Die Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine wird diese Woche in Berlin mit 2.000 Teilnehmern stattfinden. Sie soll Unternehmen, soziale Einrichtungen und lokale Behörden zusammenbringen und den Abschluss von Unterstützungsabkommen zwischen der Ukraine und Deutschland ermöglichen.
Der ukrainische Präsident Selenskyj erklärte in seiner Abendrede, dass die Ukraine den Abschluss neuer Vereinbarungen mit europäischen Partnern über zusätzliche Unterstützung vorbereitet. In diesem Zusammenhang rief die Weltbank die Ukraine zur Fortsetzung der Wirtschaftsreformen auf und begrüßte, dass die Ukraine trotz des andauernden Krieges ihr Reformprogramm in den Bereichen Steuern, Zoll und Logistik fortsetzt. Die Weltbank hat ein umfangreiches Budget von 42 Milliarden Euro zur Unterstützung der Ukraine bereitgestellt. .