Scharfe Kritik an der britischen Reformpartei wegen gemeinsamer Auftritte mit Neonazis bei einer Protestkundgebung

Claire Mackie Brown, Mitglied der Reformpartei im Stadtrat von Falkirk, steht in der Kritik, weil sie sich bei einer Protestplattform die Bühne mit einem Neonazi geteilt hat. Die rechtsgerichtete Politikerin hat bei einer Anti-Einwanderungs-Demonstration in Falkirk gemeinsam mit dem rechtsextremen Politiker Richard McFarlin aufgetreten, der dort behauptet hat, dass Weiße bis 2026 in Großbritannien eine Minderheit darstellen würden.

Kritiker verweisen auf die gefährlichen Verbindungen zwischen der Reformpartei und der extremen Rechten, die durch die „Nationale Alternative“ repräsentiert wird. Maki Brown war bis März 2025 Mitglied der Konservativen Partei, bevor sie aus der Partei ausgetreten ist und ihren Wechsel zur Reformpartei bekanntgegeben hat.

Die Reformpartei war an der Organisation und Mobilisierung der jüngsten Anti-Einwanderungsproteste im Vereinigten Königreich beteiligt. Die National Alternative Party, eine 2019 vom rechtsextremen Politiker Mark Collett gegründete Neonazi-Organisation, beteiligt sich ebenfalls an diesen Protesten. Zudem verbreitet die „British Alternative Party“ die Verschwörungserzählung vom sogenannten „weißen Völkermord“, wonach es angeblich Pläne zur Auslöschung der einheimischen Bevölkerung Großbritanniens gebe.

Die „British Alternative Party“ vertritt aus rassistischen Motiven eine harte Haltung gegenüber Einwanderern. Bei einer Protestaktion vor dem Claddan Hotel hat er vor einigen Tagen erklärt: „Wir müssen mit dem Finger auf sie zeigen und ihnen sagen, dass wir weiß sind, dass wir Briten sind, dass wir stolz sind und dass wir keine Angst mehr haben.“

Die Reformpartei hat bestritten, dass Claire Brown für die Aussagen des Vertreters der „British Alternative Party“ verantwortlich sei, und erklärt: „Stadträtin Claire Brown war dort, um die Reformpartei und ihre betroffenen Wähler zu vertreten. Sie trägt keine Verantwortung für die anderen Teilnehmer und wird sich weiterhin für die Einwohner in dieser sehr wichtigen Angelegenheit einsetzen.“

Im Vereinigten Königreich kommt es derzeit zu zahlreichen Protesten der einwanderungsfeindlichen extremen Rechten, die sich überwiegend vor Hotels abspielen, in denen Asylsuchende und Einwanderer untergebracht sind. Gleichzeitig gibt es im Königreich viele Gegenbewegungen, die sich klar gegen Rassismus und Hassreden gegenüber Migranten stellen.

Im Zusammenhang mit der Krise um Hotels, die zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden, hat der Bezirksrat von Essex das Gericht ersucht, eine Verfügung zu erlassen, wonach das Bell Hotel in Epping, in dem Migranten untergebracht sind, „keine zulässige Bebauung darstellt“. Das Gericht hat daraufhin ein vorübergehendes Verbot für die Aufnahme neuer Flüchtlinge verhängt. Auch die Kommunalverwaltung in Norfolk unternimmt derzeit Schritte, um die Nutzung eines Hotels zur Unterbringung von Flüchtlingen zu verhindern.

 

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